Die coolsten und verrücktesten Elektro-Rallyeautos

Der Motorsport stand schon immer an der Spitze der technologischen Innovation - und die Elektrifizierung wird auch in künftigen Rennserien eine Rolle spielen. 

Dank Meisterschaften wie Extreme E und Nitrocross werden elektrische Rennserien immer beliebter, und infolgedessen werden neue Elektro-Rennwagen entwickelt, die auf Rallye-Etappen und Rennstrecken antreten. 

Vor diesem Hintergrund haben wir eine Liste mit fantastischen Elektro-Rallyeautos zusammengestellt, die das Potenzial von Elektroautos demonstrieren.

Audi S1 Hoonitron

Der S1 Hoonitron basiert auf dem wilden Audi S1 Pikes Peak-Rennwagen von 1987 und ist eine weitere verrückte Kreation, die für die verstorbene Rallye- und Gymkhana-Legende Ken Block entworfen und gebaut wurde. 

Der Hoonitron basiert auf der gleichen elektrischen Architektur wie der RS e-tron GT der Marke, verfügt jedoch über eine höhere Leistung von 1400 PS und ist in der Lage, direkt aus dem Stand mit 150 km/h in einen Donut zu drehen. 

Der bemerkenswerteste Einsatz des Hoonitron war für ein aufregendes 'Electrikhana'-Video, in dem Block die Maschine durch die Straßen von Las Vegas steuerte. 

Audi RS Q e-tron E2

Der äußerst wilde und phänomenal leistungsstarke RS Q e-tron wurde entwickelt, um das unwegsame Gelände der berüchtigten Rallye Dakar zu meistern. Trotz einer Reihe von Rückschlägen schaffte es der e-tron im Jahr 2023 auf 14 Podiumsplätze und wurde 14. in der Gesamtwertung. 

Wir müssen allerdings ein kleines Geständnis machen: Der RS Q hat einen Verbrennungsmotor. Aber wir waren der Meinung, dass diese verrückte Maschine einen Platz in dieser Liste verdient hat, weil der 2,0-Liter-Turbobenziner nicht die Räder antreibt. Stattdessen speist er die 52-kWh-Batterie des Autos, die zwei Elektromotoren antreibt, mit Energie. 

Und gehen Sie nicht davon aus, dass seine großen Proportionen seine Leistung einschränken; der Allradantrieb sprintet in weniger als 4,5 Sekunden von 0-100 km/h... auf losem Untergrund. 

Citroën C3 ERX

Der von Citroën Racing und dem österreichischen Motorsportunternehmen STARD entwickelte C3 ERX ist ein superschnelles elektrisches Rallyeauto, das für die Kategorie "Supercar" der British Rallycross Championship gebaut wurde. Angetrieben wird er von dem von STARD selbst entwickelten elektrischen Antriebsstrang, der 612 PS und 999 Nm Drehmoment erzeugt.

Der C3 ERX basiert stark auf dem C3 Rally2 und verwendet das gleiche Fahrwerk und die gleiche Aufhängung. Wie dieser ICE verfügt der ERX über eine Reihe von Setup-Optionen, um das Gripniveau auf verschiedenen Untergründen zu optimieren.

Ford Fiesta ERX 

Möchten Sie, dass Ihr ERX-Auto statt mit einem Citroën mit einer Blue Oval-Plakette ausgestattet ist? Dann haben Sie Glück, denn der STARD-Antriebsstrang kann auch in den Rally2-spezifischen Ford Fiesta eingebaut werden.

Wie der Citroën wurde auch der Fiesta für die britische Rallycross-Meisterschaft entwickelt und entwickelt 612 PS und 999 Nm Drehmoment.

Alles in allem wiegt der elektrische Rallye-Fiesta etwa 1450 kilo, das sind etwa 200 kilo mehr als sein ICE-Pendant. 

GCK Motorsport Lancia Delta Evo-e

Die französische Motorsportfirma GCK Performance hat den kultigen Lanci Delta Integrale zu einem leistungsstarken elektrischen Rallycross-Monster umgestaltet.

Die 500 kW starke Zweimotorenmaschine wurde für die Teilnahme an der diesjährigen Rallycross-Weltmeisterschaft entwickelt und wird von keinem Geringeren als dem neunfachen Rallye-Weltmeister Sébatien Loeb pilotiert. 

GCK sagt, dass sein elektrischer Delta Integrale eine Zeit von 0-100 km/h von nur 1,8 Sekunden erreichen kann - das ist angeblich 0,7 Sekunden schneller als ein Formel 1 Auto. 

Hyundai Kona Electric NZ EVRC1

Der Hyundai Kona Electric NZ EVRC1 beweist, dass ein Rallyeauto nicht auf einem sportlichen Schrägheck oder einer Limousine basieren muss. Er ist eine furchteinflößende Rallye-Maschine, die für Gruppe B-Wettbewerbe in Neuseeland gebaut wurde. 

Der NZ EVRC1 wurde in 18 Monaten und 10.000 Arbeitsstunden entwickelt und leistet 800 kW - das ist mehr als ein Bugatti Veyron. Und trotz des hohen Gewichts, das durch die Batterie bedingt ist, hat die 1400 kilo schwere Maschine den Federweg eines WRC-Autos.

Nitrocross FC1-X

Mit einer Spitzenleistung von 1070 PS und einem Drehmoment von 1100 Nm ist die 1245 kilo schwere FC1-X-Maschine mit Allradantrieb ein brandneues Rallycross-Biest, das für die Nitro RX-Meisterschaft entwickelt wurde. Und dank seiner wahnsinnigen Leistung und seines Drehmoments schafft er die 0-100 km/h in betörenden 1,4 Sekunden - das ist der Hammer. 

Die FC1-X verfügt über eine 51,27-kWh-Batterie, die genug Saft für etwa 13 Minuten Vollgas bietet. Das Aufladen des Geräts dauert etwa 25 Minuten. 

Und das Gewicht von 1245 kilo wurde dank der Verwendung von Kohlefaser- und Glasfaserplatten erreicht. 

Nissan Leaf AT-EV

Dieser Nissan Leaf in Rallye-Ausführung wurde nicht für eine Meisterschaft vorbereitet. Stattdessen wurde er von Plug in Adventure für ein Paar umgerüstet, das an der berüchtigten Mongol Rallye teilnehmen wollte, einem zermürbenden 16.000-km-Abenteuer von Großbritannien in die Mongolei. 

Der Leaf AT-EV war mit Mamora-Felgen und schmalen Maxsport RB3-Reifen, geflochtenen Bremsleitungen, einem geschützten Unterboden, Schmutzfängern und einem 6-mm-Schutzblech vorne ausgestattet. Außerdem war er mit einem Dachgepäckträger und einer LED-Lichtleiste ausgestattet. 

Die Piloten Chris und Julie Ramsey - dasselbe Paar, das derzeit eine Pole-to-Pole-Expedition in einem modifizierten Nissan Ariya unternimmt - beendeten die Mongol Rallye mit durchschnittlich 153 km zwischen den Aufladungen. Der AT-EV ist damit das erste Elektrofahrzeug, das die 16.000 km lange Reise beendet.

Skoda RE-X1 Kreisel

Der RE-X1 basiert auf dem Skoda Fabia Rally2 Evo, verwendet einen Kreisel-Elektroantrieb und wurde als experimenteller Prototyp für Rallye-Veranstaltungen entwickelt. Der Boden des Fahrzeugs wurde modifiziert, um eine 52,5-kWh-Batterie zu integrieren, und zwei Elektromotoren wurden hinzugefügt, die zusammen eine Leistung von 354 PS entwickeln. 

Das elektrische Skoda-Rallyeauto kann angeblich bis zu 35 Minuten lang mit vollem Renntempo fahren. Wichtig ist jedoch, dass es in 15 Minuten aufgeladen werden kann, um den Zeitplan der Rennen nicht zu stören. 

Spark Odyssey21

Als er 2019 auf den Markt kam, nahmen viele an, dass der Spark Odyssey21 - angesichts seines Namens und seines radikalen Designs - ein Fahrzeug für die Erforschung des Weltraums sei. Stattdessen war es das Auto, das exklusiv für die brandneue Extreme E-Weltmeisterschaft entwickelt wurde.

Der Odyssey21 verfügt über einen Doppelmotor, der eine Leistung von 544 PS entwickelt. Das reicht aus, um die 1650 kilo schwere Maschine bei Steigungen von bis zu 130 % in 4,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h zu bringen. Der Wagen wird von Spark Racing Technology gebaut, verwendet aber Batterien von WAE Technologies, früher bekannt als Williams Advanced Engineering. 

Der robuste Off-Road-EV verfügt außerdem über große 940-mm-Räder, damit der Wagen Schotter, Felsen, Schlamm, Eis, Schnee, Wasser und Sand standhält. 

Opel Corsa-e Rally

Der Corsa-e Rally wurde von der Motorsportabteilung der Schwestermarke Opel entwickelt und als eines der ersten elektrischen Kundenrallyefahrzeuge für eine Markenrennserie in Deutschland konzipiert.

Der elektrische Corsa erhält ein Rallye-Fahrwerk, eine breitere und höhere Karosserie und einen 2 mm längeren Radstand. Bei seiner Markteinführung war der Corsa-e Rally eng an das Standardfahrzeug angelehnt, erhielt aber leichte Hochleistungsräder, Aufkleber und Scheinwerfer. 

Die Energie kommt aus einer 50-kWh-Batterie, die mit einem vorne montierten Elektromotor gekoppelt ist, der 136 PS und ein Drehmoment von 260 Nm entwickelt. 

World Rallycross RX1e

Die World Rallycross Championship wurde im letzten Jahr als rein elektrische Rennkategorie wiedergeboren und bietet nun wilde 680 PS-Supercars.

Das Fahrgestell ist das gleiche wie zuvor, aber jetzt verwenden alle Autos einen von Kreisel Electric entwickelten Doppelmotor-Antriebsstrang, der 680 PS kW und 880 Nm Drehmoment entwickelt. Das bedeutet, dass die Maschine mit Allradantrieb die Strecke von 0-100 km/h in erstaunlichen 1,8 Sekunden schafft. 

Bei jedem Rallycross werden mobile Container mit einer Kapazität von 900kWh eingesetzt, um die Autos aufzuladen. 

World Rallycross RX2e

Die RX2e-Rallycross-Maschine wird in der RX2e-Meisterschaft eingesetzt, die als Support-Serie für die World Rallycross-Veranstaltungen dient. Angetrieben von einer 30-kWh-Batterie und zwei Elektromotoren entwickelt der RX2e 340 PS und 510 Nm Drehmoment. 

Im Gegensatz zur Oberklasse erhält der RX2e eine eigene, maßgeschneiderte Karosserie aus leichtem Verbundwerkstoff. Und trotz seines elektrischen Antriebsstrangs wiegt der RX2e nur knapp 1300 kilo mit einer 50:50-Verteilung für eine bessere Balance.